Die Philosophie

Ausgehend von der Herausforderung “Was sollte ein Kind in den ersten Jahren erlebt haben, können, wissen” , haben wir ein Konzept entwickelt, dessen erstes Element der Realisierung der Kindergarten ist.

Unsere Philosophie ist stark an das von dem Berliner Institut Infans (www.infans.de) entwickelte Bildungskonzept angelehnt.

Theoretischer Bezugsrahmen

Wenn wir uns die Frage stellen, wie...
Wenn wir uns die Frage stellen, wie unsere Gesellschaft in zwanzig Jahren aussehen wird, so müssen wir ehrlicherweise zugeben, dass wir hierauf keine sichere Antwort haben. Was wir aber mit Bestimmtheit sagen können ist, dass unsere Kinder in erster Liniie die Fähigkeit benötigen, Lösungsstrategien für Probleme zu entwickeln, die wir heute noch nicht kennen.Heute aufwachsende Kinder brauchen möglichst umfassende Kompetenzen, um die zunehmende Komplexität der verschiedensten Lebensaufgaben bewältigen zu können.
Ein zentrales öffentliches Interesse unserer Gesellschaft...
Ein zentrales öffentliches Interesse unserer Gesellschaft muss darin bestehen, unsere Kinder wettbewerbsfähig auszubilden. Kinder wachsen heute in einer Welt auf, die durch Globalisierung, schneller werdenen technischen Fortschritt und einer enormen qualitativen und quantitativen Zunahme von Wissen gekennzeichnet ist. Insofern ist es eine logische Konsequenz bereits bei Kindern unter 3 Jahren die "Bildung von Anfang an" (vgl. Hess. Sozialministerium/Hess. Kultusminnisterium: Bildung von Anfang an. Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen 3. Aufl. 2011) in den Blick zu nehmen und altersgerecht umzusetzen.
Hier wird der Grundstein für ein selbst bestimmtes...
Hier wird der Grundstein für ein selbst bestimmtes und erfolgreiches lebenslanges Lernen gelegt. Daher geht es in erster Linie nicht darum, sich rasch veränderndes Fach- und Spezialwissen anzueignen, sondern die Kinder dabei zu unterstützen, Basiskompetenzen zu entwickeln. Hierbei stellen wir vom Träger 55 e.V. die Orientierung an allgemeingültigen Werten unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt pädagogischer Arbeit.
Lernen ist für kleine Kinder nur in einer...
Lernen ist für kleine Kinder nur in einer Umgebung möglich, in der ihre Grundbedürfnisse befriedigt werden und sie die Sicherheit andauernder sozialer Beziehungen erleben. Damit schaffen wir erst die Voraussetzung, damit sich Kinder vielfältige Kompetenzen und in der Folge auch Fach- und Spezialwissen überhaupt aneignen können.
Bei uns steht demnach nicht der reine Wissenserwerb...
Bei uns steht demnach nicht der reine Wissenserwerb im Vordergrund, sondern der Erwerb von Lernkompetenz. Das pädagogische Konzept des Trägers 55 basiert auf einer individuellen Förderung des einzelnen Kindes. Dies bedeutet methodisch zunächst einmal, das Erkennen und darauf aufbauend das Fördern der individuellen Begabungen. Die Föderung verbinden wir mit dem Ziel, die bereits vorhandene Lust am Lernen zu erhalten und auszubauen.
In unseren Einrichtungen soll jedes Kind...
In unseren Einrichtungen soll jedes Kind die Möglichkeit erhalten, sich mittels seiner angeborenen Neugier die Umwelt anzueignen. Dafür benötigt das einzelne Kind verlässliche Beziehungen, Bewegung, Freiräume, Erfolgserlebnisse, andere Kinder (auch in ihrer Vorbildfunktion) und nicht zuletzt Werte und Überzeugungen. Diesen vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden, kann nur gelingen, wenn eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern erreicht und eine Erziehungspartnerschaft mit gegenseitig wachsendem Vertrauen aufgebaut wird.
Da jeder Mensch von Geburt an mit...
Da jeder Mensch von Geburt an mit unterschiedlichen Kompetenzen und mit unterschiedlichen Schwächen und Stärken ausgestattet ist, ist es unsere Aufgabe, diese Stärken zu finden und jedem Kind die Möglichkeit zu geben, diese Stärken auszubauen und mit den Schwächen konstruktiv umzugehen. Um dieses zu leisten, bieten wir jedem Kind die größtmöglichen Freiräume für seine Entwicklung. In einem ko-konstruktiven Prozess zwischen Kindern und Erwachsenen sowie auch zwischen den Kindern, setzen sich die Kinder aktiv mit ihrer Umgebung auseinander, sammeln Erfahrungen und verleihen den Dingen und Erlebnissen Bedeutungen. Das "Bild vom Kind" als aktiver Gestalter seiner Umwelt, ist die Basis unserer Haltung als Erzieher und die Grundlage der pädagogischen Arbeit.
Es ist ein wichtiges Ziel unserer Arbeit, das einzelne...
Es ist ein wichtiges Ziel unserer Arbeit, das einzelne Kind für Risiken zu stärken oder auch bei der Bewältigung schwieriger Lebensumstände (wie etwa die Trennung der Eltern) Unterstützung zu leisten und die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) des Kindes zu fördern. In Zusammenarbeit mit den Eltern können die pädagogischen Fachkräfte hier einen wichtigen Beitrag zur guten Entwicklung der Kinder leisten und mit der Vermittlung von Bewältigungsstrategien zur Prävention von Entwicklungsbeeinträchtigungen beitragen (vgl. Wustmann: Resilienz. 1. Aufl. 2004 S. 143)
Wie lässt sich eine individuelle Begabung...
Wie lässt sich eine individuelle Begabung erkennen? Andres und Laewens vom Berliner Institut für angewandte Sozialisationsforschung/frühe Kindheit e.V. geben ein theoretisches Rahmenkonzept vor, in dem sie die Kompetenzbereiche eines Menschen in sieben Bereiche gliedern: sozial, sprachlich, musikalisch, motorisch, logisch-mathematisch, praktisch und wissenschaftlich. Auch haben die Experten des Infans-Institutes Fragebögen entwickelt, mittels dessen die individuellen Begabungen ermmittelt werden können (Laewen/Andres: Forscher, Künstler, Konstrukteure. Werkstattbuch zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen. 1. Aufl. 2002). Selbstverständlich bleiben diese Fragebögen kein starres Gerüst. Sie müssen durch das Fachpersonal permanent fortentwickelt werden. Als Ausgangsbasis dienen die schon überarbeiteten und für die jeweilige Altersgruppe angepassten Dokumentationsbögen der Einrichtungen.
Voraussetzungen für effektives Lernen...
Voraussetzungen für effektives Lernen sind, belegt durch Erkenntnisse der Neurowissenschaft, Spaß am Lernen, Bewegung, häufiges Wiederholen von neu Gelerntem, emotionale Bindung an Bezugspersonen, Interaktion mit anderen Kindern, der Gruppe und dem Personal.
Die Erzieherin als erwachsene Bezugsperson muss...
Die Erzieherin als erwachsene Bezugsperson muss daher auf vielen Ebenen Vertrauen und Sicherheit schaffen, damit eine gute Beziehung zu den Kindern gelingen kann und die Vorausetzungen geschaffen werden, damit das Lernen fruchtbar ist. (Fried/Roux: Pädagogik der frühen Kindheit. 1. Aufl. 2006 Seite 182)