Eingewöhnung
In der Krabbelstube werden Kinder ab einem Jahr aufgenommen. Für Kinder und Eltern ist es in der Regel die erste regelmäßige
Trennung, bei der das Kind in eine Kinderbetreuungseinrichtung gegeben wird. Somit stellt die Eingewöhnung eine Herausfoderung
für alle Beteiligten dar und macht eine gute Planung und Vorbereitung erforderlich.
Die Basis für eine erfolgreiche Eingewöhnung des Kindes, ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieher/-in.
In einem ersten Gespräch wird alles Wesentliche für die Eingewöhnung besprochen. Dazu gehören organisatorische Fragen (Bring -und Abholzeiten,Tagesablauf und Gruppenstruktur), persönliche Fragen und Sorgen der Eltern.Dabei ist es wichtig, zwischen Eltern und Erzieher/in eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Feste Rituale und die tägliche Routine (beim Bringen und Abholen, beim Morgenkreis,beim Schlafengehen usw.)geben dem Kind einen Rahmen, indem es sich geborgen und sicher fühlen kann. Dieser Rahmen ist Voraussetzung,für das Kind sich in der neuen Umgebung, einer fremden Welt, in fremden Räumen und mit fremden Menschen zurecht zu finden.
es wird eine Eingewöhnungszeit von 6-8 Wochen vereinbart. In der Eingewöhnungsphase, wird das Kind Schritt für Schritt und mit viel Zeit auf die Trennung vorbereitet. In den ersten Tagen ist das Kind gemeinsam mit ihrer vertrauten Bezugsperson (Mutter/Vater) in der Einrichtung. Sie dient dem Kind in der neuen Situation als " sicherer Hafen". Ist ein gewisses Vertrauen mit der Umgebung und der neuen Bezugsperson hergestellt, verabschiedet sich das Elternteil zunächst nur für kurze Zeit (i.d.R. nach 3-5 Tagen). Diese Zeiten werden dann immer weiter ausgedehnt. Nach ca. 10 Tagen bleibt das Kind zum Mittagessen, in einem nächsten Schritt ( je nach individueller Eingewöhnung nach 2-3 Wochen) auch zum Schlafen in der Krabbelstube.
In der Eingewöhnungsphase finden regelmäßige kurze Gespräche statt, indem Ängste, Probleme und Sorgen thematisiert, sowie die weiteren Schritte der Eingewöhnung individuell auf die Bedürfnisse des Kindes besprochen werden.
Nach einer erfolgreichen Eingewöhnung, kann das Kind den ganzen Tag in der Einrichtung bleiben.
Gestaltung des pädagogischen Alltags
Zwischen 7.00 und 8.30 Uhr werden die Kinder in die Einrichtung gebracht und von den pädagogischen Fachkräften in Empfang genommen.
Die Krabbelstuben-Kinder werden die gesamte Öffnungszeiten hindurch von deutschsprachigen pädagogischen Fachkräften betreut.
In der Krabbelstube wird ein wesentlicher Teil des Tages mit der Erfüllung körperlicher Bedürfnisse, der Grundversorgung, wie Essen, Schlafen und Wickeln verbracht. Diese Bedürfnisse bestimmen die Grundstruktur des Tages.
Um 8.30 Uhr treffen sich die Kinder zum Morgenkreis. Dabei wird mit einem Begrüßungs-Lied jedes einzelne Kind und auch jeder Erwachsene begrüßt. Danach wird der Tag besprochen, die Abwesenheit von Kindern oder Erwachsenen (Urlaub/Krank) erklärt, sowie noch ein Lied oder Fingerspiel zusammen gesungen. Danach schließt sich das Frühstück an.
Die Zeit bis zum Mittagessen wird zum einen durch kleine Angebote für einzelne oder mehrere Kinder gestaltet, allerdings nur für eine jeweils kleine, höchstens 20 minütige Zeitspanne. Wir sind davon überzeugt, dass Kinder von 1-3 Jahren viel Zeit brauchen, um zu spielen und sich auch viel bewegen müssen. Daher gibt es weniger feste Angebote, dafür aber umso mehr unterschiedliche Anregungen und die Möglichkeit, sich im Hof oder in der Turnhalle zu bewegen.
Das Mittagessen gibt es um ca. 11.30 Uhr, es wird von einem Caterer geliefert. Anschließend werden die Kinder zum Schlafen vorbereitet, dazu gehören Händewaschen, Wickeln und das gemeinsame Zähneputzen. Danach gehen die Kinder zum Schlafen in den Schlafraum.
Nach dem Schlafen werden die Kinder erneut gewickelt, anschließend gibt es ein Essensangebot (Obstsnack) um ca. 14.30 Uhr. Danach haben die Kinder Zeit zum Spielen.
Abholzeiten für die Eltern sind um 13.30 Uhr sowie ab 15.30 Uhr. Individuelle Ausnahmen sind in Absprache möglich, wir versuchen allerdings, diese im Interesse der Kinder auf das Notwendigste zu beschränken.
Für die inhaltliche Arbeit mit den Kindern hat sich die Wahl eines „Quartalsthemas“ bewährt. Wir sehen dies als einen angemessenen Zeitraum, um in dieser Altersgruppe ein Thema adäquat einzuführen und genügend Zeit und Raum zu geben, damit die Kinder sich mit diesem auseinandersetzen und Erfahrungen vertiefen können. Das Quartalsthema wird vom Fachpersonal unter Berücksichtigung der Themen, die die Kinder aktuell beschäftigen festgelegt. Mögliche Quartalsthemen sind der Körper, die Jahreszeiten, die Farben oder auch bestimmte Tiere. Zu diesen Quartalsthemen entwickeln die Erzieher/-innen altersgerechte Angebote, wie z. B.: gemeinsames Bücher anschauen und Vorlesen zum jeweiligen Thema, Musik, Spielanregungen sowie Mal- und Bastelangebote.