Die Herausforderung

Was sollte ein Kind in den ersten Jahren erlebt haben, können, wissen?

Wichtige Fragen ...

  • Zuschauen
  • Sprechen
  • Zuhören
  • Sammeln
  • Hantieren
  • Werkeln
  • Kreativität
  • Sacherfahrungen
  • Zeitverständnis
  • Interessen
  • Landschaften erfassen
  • Raum erfassen
  • Eigenes Verständnis entwickeln
  • Sprach-Bewusstsein
  • Gesprächsregeln
  • Motorische Entwicklung
  • Konjunktivstisches Denken
  • Sacherfahrungen in Gruppen
  • Nichts gibt es nicht
  • Konzeptbildung durch Symbolisieren

Das Kind als Forscher, Erfinder und Entdecker durch Schreibecken, Werkbänke, Explotarien, Herbarien, chemische Versuche, Tanz und Sport zu fördern, ist unser Ziel.

Überlegungen des Träger 55 e.V.

  • Kein Kind will nur spielen.
  • Kinder können mit Reizen nicht überfordert werden.
  • Kinder sind wissbegierig.
  • Kinder sind experimentierfreudig.
  • Kinder wollen „der Sache auf den Grund“ gehen.
  • Kinder sind Lerner und Lehrer.
  • Kinder müssen die Welt neu erfinden.
  • Kinder müssen aktiv beteiligt sein.
  • Für Kinder ist Sprache ein Mittel zur Kommunikation und nicht Gegenstand des Lernens.
Der Gesetzestext als Aufforderung für den Träger 55 e.V.
Der Gesetzestext als Aufforderung für den Träger 55 e.V. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Kindertageseinrichtungen ist im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) formuliert. Als Erziehungsziele sind benannt: "junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung (zu) fördern und daher bei(zu)tragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen" (§1) und "die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit ( zu) fördern" (§22) Im 21. Jahrhundert muss sich die nationale Gesellschaft von der Vorstellung verabschieden, dass sich interkulturelle Bildung je nach Thema an die „deutschen“ oder „ausländischen“ Kinder zu wenden hat. Am globalen Maßstab gemessen, wird es zunehmend notweniger sein, dass unsere Kinder, unsere jungen Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung so gefördert werden, dass ihnen auch im Alltagsleben und Berufsalter keine Benachteiligungen entstehen. Dafür müssen Grundbausteine in Kindergartenalter und Kindertageseinrichtungen geschaffen werden. Um Benachteiligungen zu vermeiden und abzubauen, ist die Zweitsprache Englisch unabdingbar. Eine zusätzliche europäische und/oder slawische Sprache wäre wünschenswert. Nach neusten Forschungsergebnissen werden die Basics zum Erlernen einer Sprache in den ersten fünf Lebensjahren gelegt und die Basics bis zum siebenten Lebensjahr gefestigt. Der „Träger 55 e.V.“ will sich ganz klar von der Vorstellung abgrenzen, kleine Genies heran zu züchten, oder den sogenannten „Eiskunstlaufmuttis“ ein leistungsorientiertes und lediglich auf Ansammlung von puren Wissen aufgebautes Kindergartenangebot zu schaffen. Vielmehr ist es Ziel, den Spaß am Lernen und am Lehren zu schaffen und zu erhalten. Der Kindergarten hat die Aufgabe Anregungen zu bieten, um Verstand, Sprache und Beweglichkeit zu trainieren – also Experimente zu machen. Jedes Kind sollte grundlegende Dinge wie zum Beispiel die Zeit kennen, oder dass manche Dinge schwimmen, andere nicht. Kinder müssen lernen, dass es für ein Problem mehrere Lösungen gibt. Der natürliche Wissensdurst jeden Kindes sollte erhalten und möglichst ausgebaut und mit Wissen gestillt werden. Nach Beendigung des Kindergartenaufenthaltes der „Stadtstrolche e.V.“ und Beginn der Schule sollten sich die Kinder auf bestimmte Dinge, Sachverhalte konzentrieren können, sich mitteilen können, weiterhin Interessen haben, ausbauen und neue Interessen entwickeln.
Neue Rahmenbedingungen
  • Kinder benötigen intensive kommunikative Anregungen, daher fördert der “Träger 55 e.V.“ die Multi- und Bilingualität.
  • MuttersprachlerInnen sind für die Förderung der Bilingualität tätig.
  • Als Kursangebot bieten wir Englischunterricht an.
  • Kinder haben Spaß an anderen Sprachen. Die Fremdsprachen wird bei uns praxisbezogen eingesetzt.
  • Die Sprachförderung ist integriert in ein Konzept interkultureller Pädagogik. Dies heißt, dass die kulturelle Vielzahl aller Beteiligten einen Platz hat. Materialien aus anderen Kulturen haben selbstverständlich Präsenz.
  • Der Träger 55 e.V. setzt sich für eine vorurteilsfreie Bildung und Erziehung ein und wir nehmen den Anti-Bias-Approach, den “Ansatz gegen Einseitigkeiten” sehr ernst. Die Anti-Bias-Arbeit gründet auf der Theorie von “Institutioneller Diskriminierung”.
  • Ganz klar lehnt „der Träger 55 e.V.“ eine Beschränkung der Pädagogik auf die Aufklärung über Sitten und Gebräuche anderer Länder ab.
  • Als Ziel in Anlehnung an §22 Abs. 2 des KJHG`s sieht „der Träger 55 e.V.“, dass der Kindergarten „... die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes...“ auf der Basis einer wertschätzenden Grundhaltung von der Vermittlung von Akzeptanz und Toleranz zur Bildungsaufgabe hat.
Vorüberlegungen
Das vorliegende Konzept versteht sich nicht als starres Gebilde, sondern als ein Gerüst, an dem die praxisbezogenen und damit verbundenen neuen theoretischen Überlegungen stetig mit einfließen müssen. Gesellschaftliche Veränderungen, ebenso wie auch neueste Forschungsergebnisse in der Sozialpädagogik werden immer auf's Neue berücksichtigt und mit einbezogen. Die Einrichtung legt einen Bildungsplan schriftlich fest und weist in Jahresberichten nach, dass diese Ziele erreicht wurden (z. B. Kennenlernen des eigenen Körpers, der Zeit, Tiere, Berufe, Musikinstrumente). Ganz klar lehnt der Träger 55 e.V. den defizitären Ansatz der Sozialpädagogik ab. Uns geht es vorrangig darum, Potentiale zu erkennen, zu begreifen, zu erweitern und zu unterstützen. Erst wenn die Kinder ihre Stärken kennen und in diesen unterstützt werden, können Schwächen begriffen und bearbeitet werden.
Pädagogische Grundlagen
Als Grundlage der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen des Träger 55 e.V. findet sich das Herausarbeiten, Unterstützen und Erweitern der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder als selbstständiges Individuum. Das Kennenlernen der eigenständigen Person und Persönlichkeit und der Umgang damit begreift das Kind mit sich als Teil der Gruppe wie auch als Gesamtheit der Gruppe. Ziel ist es, durch den integrierenden Ansatz Erfolgserlebnisse zu erfahren, Negativ-Erfahrungen zu erleben und den Umgang damit zu erlernen. Ein wichtiger Aspekt zur Selbstfindung und Selbsterfahrung der Stärken und Schwächen des „Ich“s findet sich in dem wissensorientierten Programm des Träger 55 e.V. Die daraus resultierenden situationsorientierten Themen der Kinder werden aufgegriffen und fließen in den Themenkreislauf mit ein. Die pädagogischen Fachkräfte pflegen die Zusammenarbeit und Kooperation mit den Eltern der betreuten Kinder zur gemeinsamen Unterstützung der Mehrsprachigkeit.
Theoretische Grundlagen zum Zweitspracherwerb
  • Sprache ist mit das wichtigste Kommunikationsmittel.
  • Sprache wird in dem Kontakt zu anderen Menschen erlernt.
  • Spracherwerb steht in Wechselwirkung mit anderen Entwicklungsbereichen.
  • Die Sprachförderung richtet sich an alle Kinder mit dem Ziel, sie miteinander in Kontakt zu bringen. Sprache fördert den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen und die Kooperation zwischen den Kindern und ist daher ein integrierendes Element.
  • Den ErzieherInnen obliegt eine herausragende Rolle als Sprach-VermittlerInnen. Zum einen in Bezug auf die Vorbildfunktion gegenüber den Kindern, zum anderen als VermittlerInnen zwischen Eltern und Kind.